Die Biogasbranche setzt erneut ein starkes Zeichen: Mit einer gemeinsamen Empfehlung formuliert BALANCE im Schulterschluss mit führenden Unternehmen der Branche einen diskriminierungsfreien Zugang und Anschluss von Biogasanlagen zum Gasnetz. Hintergrund ist die bevorstehende politische Neuausrichtung: Die Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) läuft aus, die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) wird im Bundestag beraten und die Umsetzung der EU-Gasbinnenmarktrichtlinie steht an.

Bereits im Juli 2025 hatten die Unternehmen eine umfassende Empfehlung für die Legislaturperiode 2025–2029 veröffentlicht. Der erste Punkt – die Sicherung des Gasnetzzugangs – wird nun konkretisiert und mit einem detaillierten Vorschlag zur Weiterführung der Netzanschlussregelungen unterlegt.

Warum der Anschluss an das Gasnetz wichtig ist

Biogas ist ein zentraler Baustein für eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung. Mit fast 300 Anlagen, 800 MW Leistung und einer Produktion von 8 TWh grüner Energie leisten die unterzeichnenden Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Damit dieser Beitrag erhalten und ausgebaut werden kann, braucht es langfristige, kosteneffiziente und belastbare Regelungen für den Anschluss von Biogasanlagen an das Gasnetz. Nur so kann aufbereitetes Biogas in Erdgasqualität effizient transportiert, gespeichert und flexibel genutzt werden – stofflich wie energetisch.

Die zentralen Forderungen

Die neue Empfehlung enthält konkrete Vorschläge zur Ausgestaltung der Netzanschlussregelungen, diese sind u. a.:

• Unveränderte Übernahme der bisherigen Netzanschlusspflicht (§33 GasNZV) in verbindliche Regelungen
• Beibehaltung des Systems der Kostenteilung zwischen Netzbetreiber und Anschlussnehmer
• Verbesserung der Kosteneffizienz für Netzanschlüsse

Die Empfehlung wurde am 4. November 2025 an Bundestagsabgeordnete, Ministerien und Verbände übermittelt. Ziel ist es, die politischen Rahmenbedingungen rechtzeitig so zu gestalten, dass Biogas auch künftig sein volles Potenzial entfalten kann.

Das Branchenpapier steht hier zum Download bereit.