Benitz als Pilotstandort: Erste Biomethanaufbereitungsanlage startet im Rahmen des „Post-EEG“-Nachnutzungskonzepts in den Regelbetrieb
Am 9. September 2025 wurde die Biomethanaufbereitungsanlage am BALANCE-Standort Benitz offiziell in den Regelbetrieb überführt. Damit ist Benitz nicht nur ein technischer Meilenstein, sondern auch der erste Standort, an dem ein strategisches Nachnutzungskonzept für die Zeit nach der EEG-Förderung vollständig umgesetzt wurde – ein Pilotprojekt mit Signalwirkung für die gesamte Branche.
In den kommenden fünf Jahren benötigen rund 50 % aller Biogasanlagen in Deutschland ein Anschlusskonzept für die „Post-EEG-Welt“. Auch BALANCE steht vor dieser Aufgabe: Für ein Dutzend Standorte werden derzeit individuelle Nachnutzungskonzepte entwickelt und umgesetzt.
Ein zentraler Ansatz besteht darin, bestehende Vor-Ort-Verstromungsanlagen (BHKW) durch Biomethanaufbereitungsanlagen zu ergänzen und Strom außerhalb des EEG hochflexibel und bedarfsgerecht einzuspeisen. Am BALANCE-Standort Oebisfelde wurde bereits im Mai 2024 ein hochflexibles BHKW als Ergänzung zur bestehenden Biomethanaufbereitungsanlage eingeweiht. So soll die Wirtschaftlichkeit der Anlagen langfristig gesichert und eine klimafreundliche Energieversorgung auch in Spitzenzeiten ermöglicht werden.
Neben Oebisfelde ist Benitz der zweite Standort im BALANCE-Portfolio, an dem ein solches Konzept erfolgreich umgesetzt wurde. Die neue Biomethanaufbereitungsanlage mit einer Kapazität von 350 Nm³/h ergänzt ein BHKW mit 537 kWel und ein Satelliten-BHKW mit 255 kWel, deren EEG-Förderung in den kommenden Jahren ausläuft. Die Umsetzung des Großprojekts in Benitz erfolgte in Rekordzeit: Von der Genehmigung im März 2024 bis zur Inbetriebnahme im September 2025 vergingen nur 18 Monate.
Weitere Standorte der BALANCE befinden sich bereits in der Umsetzung. Die Erfahrungen aus Benitz fließen in die Planung und Realisierung der Folgeprojekte ein. Damit leistet BALANCE einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Biogasbranche unter veränderten Förderbedingungen und schafft eine Grundlage für den langfristigen Betrieb bestehender Anlagen.